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Alabastron, angebl. aus Vorderasien; 6. – 4. Jh. v. Chr.

50,00 € / Objekt-Nr. 3535 / Pate: Mustafa Köse

Alabastron, angebl. aus Vorderasien; 6. – 4. Jh. v. Chr.
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Rainer Rothenberg
Dieses kleine Salbgefäß wurde mit dem Sandkernverfahren hergestellt und wurde wegen des geringen Füllvolumens für Parfüm, Salben oder Schminke benutzt.

Dieses Alabastron wurde mit der Sandkerntechnik angefertigt, einer Technik welche schon früh in der Glasproduktion angewandt wurde. Zunächst wurde die Form des Gefäßes aus Ton oder Sand mit Beimengung von Dung und Stroh vorgeformt. Um diese wurden ein oder mehrere heiße Glasfäden der gewünschten Farbe(n) gewickelt. Diese konnten ineinander »gekämmt« werden, so enstand ein für solche Gefäße typisches Muster. Im nächsten Arbeitsschritt wurde das Konvolut erneut erhitzt, aber nur so weit, dass sich die Oberfläche durch Rollen bzw. Walzen glätten ließ. Ränder und Füße wurden manchmal aus der Masse herausgezogen oder auch wie die meisten Henkel angesetzt. Nachdem ein Gefäß erkaltet war, wurde der Sandkern herausgekratzt und das Behältnis war fertig für die Benutzung. Alabastra wurden sowohl aus Glas als auch aus Ton und Metall hergestellt. Der Name für die Form leitet sich von den frühesten Gefäßen dieser Art her, die aus Alabaster gefertigt waren. Da sie nicht über einen Standfuß verfügen, musste man sie mit Bändern oder Ketten aufhängen. Vom 7. bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. wurden sie im östlichen Mittelmeerraum produziert und waren im ganzen Mittelmeer- und Schwarzmeerraum verbreitet. Wegen des aufwendigen Verfahrens waren die kleinen Glasgefäße kostbar und galten als Luxusgüter.