Die Waschkaue auf der Zeche Zollverein, aus der das Schild stammt, war ein Gebäude über Tage, das als Umkleide- und Waschraum fungierte. Weißkaue wurde jener Bereich genannt, in welchem die Bergleute ihre Straßenkleidung vor Schichtbeginn ablegten. In der Schwarzkaue hingegen zogen sie ihre Arbeitskleidung an. Die Kleidung wurde an Körben unter die Decke gezogen und mit einem Vorhängeschloss gesichert. So nahmen die persönlichen Gegenstände der Bergleute wenig Platz ein und waren vor Verschmutzung und Diebstahl geschützt. Der Kauenwärtersorgte im laufenden Betrieb für Ordnung, Sauberkeit und ausreichende Hygieneartikel.Zudem war er dafür verantwortlich, das Hab und Gut der Bergleute zu sichern und die Reinigung der Arbeitskleidung zu organisieren. Ab den 1960er Jahren hingen in vielen Betrieben und Unterkünften mehrsprachige Hinweisschilder – nicht etwa als Akt der „Willkommenskultur“, sondern vielmehr als Instrument des Unternehmens, sich im Falle eines Arbeitsunfalls gegen Schadensersatzforderungen abzusichern.