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Kinder-Bügeleisen mit Ablagen, Deutschland, um 1925

50,00 € / Objekt-Nr. 8662

Kinder-Bügeleisen mit Ablagen, Deutschland, um 1925
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Rainer Rothenberg
Kinder spielen, um Spaß zu haben und ihr Lebensumfeld zu entdecken. Gleichzeitig hat das Kinderspiel(zeug) einen pädagogischen Auftrag: Es dient der Hinführung des Kindes in die Welt der Erwachsenen.

Kinder spielen, um Spaß zu haben und ihr Lebensumfeld zu entdecken. Gleichzeitig hat das Kinderspiel(zeug) einen pädagogischen Auftrag: Es dient der Hinführung des Kindes in die Welt der Erwachsenen. Da die Kindererziehung früher auf die Einübung festgelegter Rollen in Beruf und Familie zielte, bezog sich das Spielzeug für Mädchen in der Regel auf ihre spätere Mutterrolle und die Tätigkeit im Haushalt. Für letzteres sind die beiden Miniatur-Bügeleisen ein gutes Beispiel: Die Wechseleisen sind voll funktionsfähig und unterscheiden sich von ihren Vorbildern nur in ihrer Größe. Der Schriftzug "Kinder-Plätte" verweist explizit darauf, dass es sich um Spielzeug handelt. Bügeln gehörte zu den zentralen Aufgaben der Frauen und war eine zeitraubende und anstrengende Tätigkeit. Bei den Wechseleisen - auch Satzeisen genannt - wurde das Eisen ohne Griff auf der heißen Herdplatte erhitzt. Hatte es die notwendige Temperatur erreicht, wurde der Griff aufgesteckt. Da das Bügeleisen nach einiger Zeit erkaltete, musste dieser Vorgang ständig wiederholt werden. Normalerweise wurden zum Bügeln mindestens zwei Eisen verwendet: Während das eine Eisen in Gebrauch war, wurde das zweite auf dem Herd erhitzt. Man ersparte sich so längere Wartezeiten.