Das Fernsehzeitalter begann in der Bundesrepublik offiziell am ersten Weihnachtstag 1952. 1953 stand fast die Hälfte der westdeutschen Fernsehapparate in Gaststätten und in den Schaufenstern von Elektrogeschäften und blieb für die meisten noch lange ein öffentliches Vergnügen. Allerdings sanken die Gerätepreise schnell, sodass bereits 1962 die Ausstattung der deutschen Haushalte mit Fernsehgeräten bei rund 34 Prozent lag. Besonders beliebt waren in den 1950er und frühen 1960er Jahren die Fernsehmöbel. Die Kombinationstruhe Bodensee enthält ein Fernseh- und ein Rundfunkgerät sowie einen Plattenspieler. Der Fernsehapparat entspricht dem Typ SABA-Schauinsland T 125 - 15, das Radiogerät dem Modell Freudenstadt 125 Stereo. Der eingebaute Plattenspieler ist ein Dual 1007. Dem Stand der Technik entsprechend, handelt es sich bei Fernseher um einen Schwarz-Weiß-Apparat - das Farbfernsehen wurde erst 1967 in Deutschland eingeführt. Zunächst gab es in der Bundesrepublik nur ein Fernsehprogramm. Im Hinblick auf die bevorstehende (und 1963 erfolgte) Einführung des ZDF bot der SABA-Schauinsland aber schon die Möglichkeit einer Programmwahl. Der Apparat lief noch mit Röhren, sodass er erst ein bis zwei Minuten nach dem Einschalten betriebsbereit war.