Die Registrierkasse ist nach Ausweis des am Schubladenboden angebrachten Produktaufklebers im April 1927 an die Drogerie Paul Becker in Essen verkauft worden. Hergestellt wurde sie im Berliner Zweigwerk der NCR. Registrierkassen gehören mit den traditionellen Funktionen »Kontrollieren«, »Sichern« und »Registrieren« zu den wichtigsten Erfindungen im Geschäfts- und Bürobereich. Mit ihrer kontrollierten Geld- und Warenumlauferfassung revolutionierten sie das Abrechnungswesen in Einzelhandel und Gastronomie und verhinderten, dass das Geld in »dunklen Kanälen« verschwand. Entwickelt wurde die Registrierkasse 1879 durch den amerikanischen Geschäftsmann James Ritty. 1884 übernahm der Händler John H. Patterson die Rechte für die Kassenherstellung, um diese in größeren Mengen zu produzieren und gründete die »National Cash Registry Company« mit Sitz in Dayton/Ohio. Mit u.a. gezielten Werbekampagnen gelang es ihm, die Registrierkassen im Einzelhandel bekannt zu machen. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die NCR zum weltweit führenden Hersteller von Registrierkassen. Bedingt durch die Umstellung von Mechanik auf Elektronik lief die Produktion mechanischer Registrierkassen bei der NCR – nachdem dies in den USA bereits geschehen war – in Deutschland im Juni 1976 aus.