Direkt zum Inhalt der Seite springen

Signaltafel für Seilfahrten im Bergbau, 2. Hälfte 20. Jh.

50,00 € / Objekt-Nr. 10692

© Ruhr Museum; Foto: Christoph Sebastian
Um das System Bergbau zu optimieren und Zeit zu sparen, wurde eine eigene Signalgebung eingeführt. Signaltafeln informierten über Signale, ihre Verwendung und die Zuständigkeiten.

Die Seilfahrt im Bergbau unterlag besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Die Zechen mussten gefahrlos ihre Bergleute, das Material und die riesigen Mengen an Kohle hinunter beziehungsweise hinauf transportieren. Dabei kam der Sicherheitsaspekt eine besondere Bedeutung, da die Seilfahrten schnell und effizient stattfinden mussten. Zeit war Geld. Um das System zu optimieren, wurde eine eigene Signalgebung eingeführt, die strikt befolgt werden musste, wollte man Unfälle vermeiden. Damit ein jeder alle Signale vor Augen hatte, hingen die Zechenleitungen diese Tafeln an den Schächten auf. Die Tafel zeigt alle wichtigen Informationen zu Seilfahrt und Signalverwendung und gab auch an, wer verantwortlicher Anschläger war.
Wie die Signale genau lauteten, ist ebenfalls auf der Tafel aufgelistet: Die Zuordnung der drei Signale für „Halt“ (ein Schlag), „Auf“ (zwei Schläge) und „Hängen“ (= Ab, drei Schläge) waren im gesamten deutschen Steinkohlebergbau in der Regel gleich. Dass das Signal für „Halt“ das kürzeste Signal ist, macht genau deshalb Sinn, da so schnell und unmissverständlich in einer Gefahrensituation mit einem Stoppen des Förderkorbs reagiert werden konnte.
Die Signaltafel ist wichtiger Bestandteil der Kommunikation über und unter Tage und zeugt von den hohen Sicherheitsstandards im deutschen Steinkohlebergbau.