Direkt zum Inhalt der Seite springen

Spielzeugherd, Everts, 1930er Jahre

50,00 € / Objekt-Nr. 12626

Die Aufnahme zeigt einen Spielzeugherd von "Everts" aus den 1930er Jahren. Der mit 220 Volt-Wechselstrom betriebene Spielzeugherd der Firma Everts aus den 1930er Jahren sollte vor allem kleine Mädchen spielerisch an ihre späteren Aufgaben im Haushalt heranführen.
Copyright Ruhr Museum; Foto: Christoph Sebastian
Der mit 220 Volt-Wechselstrom betriebene Spielzeugherd der Firma Everts aus den 1930er Jahren sollte vor allem kleine Mädchen spielerisch an ihre späteren Aufgaben im Haushalt heranführen.

Eine Puppenküche lässt auch heute noch viele Kinderherzen höherschlagen. Handlungen der Erwachsenen zu imitieren ist ein bedeutender Teil des Heranwachsens und gerade das Zubereiten von Speisen übt eine Faszination auf Kinder aus. Allerdings stehen in modernen Kinderzimmern eher Herde aus Holz, an denen Kinder das Kochen nachstellen, nicht aber tatsächlich umsetzen können.

Der Everts-Herd ist da von einem anderen Kaliber. Mit Netzstrom betrieben, erhitzten sich die Kochplatten und die Backröhre stark. Speisen konnten so tatsächlich zubereitet werden – in heutigen Zeiten aus Sicherheitsgründen unvorstellbar. Mädchen wurden durch technisches Spielzeug dieser Art an ihre späteren Aufgaben in der Familie gewöhnt und an ihre gesellschaftliche Rolle als Hausfrau herangeführt.

Noch bis in die 1930er wurden Spielzeugöfen wie auch ihre großen Vorbilder meist mit Kohle befeuert. Elektroherde waren Luxusgüter und in den Haushalten zunächst nur selten vertreten. Mit dem Ausbau des Stromnetzes in Deutschland, dem Beginn der Massenproduktion in den 1930er Jahren und der damit einhergehenden Verbreitung elektrisch betriebener Haushaltsgeräte hielten auch die Nachbildungen im Kleinformat Einzug in deutsche Kinderzimmer.