Für das Waschen der Wäsche, das Spülen des Geschirrs und die alltägliche Reinigung von Fußböden, Arbeitsflächen, Fenstern und sanitären Anlagen verwendet man heutzutage im Haushalt eine Vielzahl unterschiedlicher, auf den Verwendungszweck zugeschnittener Wasch- und Reinigungsmittel. Diese Ausdifferenzierung begann um die Jahrhundertwende. Dennoch war es bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblich, dass die Hausfrau die Wasch- und Reinigungsmittel aus einigen wenigen Grundkomponenten je nach Bedarf selbst zusammenstellte. Sand, Soda und Seife waren in den Haushalten um 1900 unentbehrliche Hilfsmittel. Seife und das stark fettlösende Soda (Natriumcarbonat) wurden zum Waschen der Wäsche, zum Putzen und Reinigen von Arbeitsflächen und zum Geschirrspülen verwendet. Sand diente als Scheuermittel. Diese Reinigungsmittel wurden an zentraler Stelle in der Küche in Gefäßen aus emailliertem Blech oder Keramik aufbewahrt. Auf diesen befanden sich Aufschriften, die auf den Inhalt verwiesen. Die Behältnisse wurden in eine Halterung gehängt, welche an der Wand angebracht wurde. Um die Jahrhundertwende wurden viele Küchenutensilien und alltägliche Gebrauchsgegenstände aus dem sehr robusten Emailblech hergestellt. Sie waren preisgünstiger als solche aus Porzellan.