In ihrer Gestaltung waren die Emailschilder den Papierplakaten sehr ähnlich, aufgrund ihrer glänzenden Oberfläche und leuchtenden Farben zogen sie aber besondere Aufmerksamkeit auf sich. Angebracht wurden sie an Zäunen, Hauswänden und öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem aber dort, wo die beworbenen Produkte gekauft werden konnten, etwa an den Fassaden von Ladenlokalen, Gaststätten, Tankstellen und Werkstätten. Aufgrund ihrer Langlebigkeit eigneten sie sich insbesondere zur Anpreisung von Produkten, deren Beschaffenheit, Verpackung und Markenname über einen längeren Zeitraum unveränderlich waren. Die Hochzeit des Email-Werbeschildes war die Zeit zwischen der Jahrhundertwende und den 1930er Jahren. Zeitweise gab es in Deutschland mehr als 30 Emaillierwerke, die sich auf die Herstellung von Emailschildern spezialisiert hatten. Neue Werbemedien haben dem Emailschild in den 1960er Jahren ein rasches Ende bereitet. Heute sind sie begehrte Sammlerobjekte.