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Amphoriskos, angebl. aus Syrien; 5. – 4. Jh. v. Chr.

50,00 € / Objekt-Nr. 3533

Amphoriskos, angebl. aus Syrien; 5. – 4. Jh. v. Chr.
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Rainer Rothenberg
Dieser kleine Amphoriskos wurde mit dem Sandkernverfahren hergestellten und wurde wegen des geringen Füllvolumens für Parfüm, Salben oder Schminke benutzt.

Dieser Amphoriskos wurde mit der Sandkerntechnik angefertigt, einer Technik welche schon früh in der Glasproduktion angewandt wurde. Zunächst wurde die Form des Gefäßes aus Ton oder Sand mit Beimengung von Dung und Stroh vorgeformt. Um diese wurden ein oder mehrere heiße Glasfäden der gewünschten Farbe(n) gewickelt. Im nächsten Arbeitsschritt wurde das Konvolut erneut erhitzt, aber nur so weit, dass sich die Oberfläche durch Rollen bzw. Walzen glätten ließ. Ränder und Füße wurden manchmal aus der Masse herausgezogen oder auch wie die meisten Henkel oder hier die Dekorationen angesetzt. Nachdem ein Gefäß erkaltet war, wurde der Sandkern herausgekratzt und das Behältnis war fertig für die Benutzung. Auch der Amphoriskos war sicherlich mit einem Band zum Aufhängen versehen – der kleine, knubbelige Fuß genügt nicht, um dem wuchtigen Gefäßkörper sicheren Stand zu verleihen. Vorbilder für seine Form waren große Amphoren mit Fuß, beidseitigen Henkeln, Hals und Mündung. Vom 7. bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. wurden sie im östlichen Mittelmeerraum produziert und waren im ganzen Mittelmeer- und Schwarzmeerraum verbreitet. Wegen des aufwendigen Verfahrens waren die kleinen Glasgefäße kostbar und galten als Luxusgüter.