Die repräsentativen Räume der deutschen Schlösser und Herrenhäuser wurden seit dem 15. Jahrhundert häufig mit großen Öfen beheizt, die aus gusseisernen Platten zusammengesetzt und als sog. »Hinterlader« von der Küche oder vom Hausflur aus befeuert wurden. Vielfach herrschte aber weiter das offene Kaminfeuer vor. Eine große Kaminplatte schützte hierbei die Rückwand vor zu großer Hitze und schmückte zugleich die Feuerstelle. In der Eifel, im Siegerland und in Hessen lagen die deutschen Herstellerzentren für die sog. Takenplatten, die in die Wand hinter dem Küchenkamin eingemauert wurden, um den dahinter liegenden Wohn- oder Schlafraum mit zu wärmen.
Im 17. Jahrhundert wurden die bislang fast ausnahmslos religiösen Darstellungen von Wappen, Allegorien und anderen profanen Motiven verdrängt. So zeigt dieses Stück die Personifikation der Hoffnung mit den Attributen Anker und Taube sowie zwei Putten, die die Hoffnung auf gute Ernte und das ewige Leben verkörpern. Die Kaminplatten erhielten nun oft eine Giebelverzierung in der reichen Ornamentik der Renaissance und des Frühbarocks mit Voluten, Fruchtgirlanden und Delfinen. Sie wurden häufig von niederländischen Künstlern entworfen, aber in deutschen Hütten gegossen.