Die Nutzung von Lampen lässt sich bis in die Altsteinzeit zurückverfolgen. Anfangs handelte es sich um einfache Schalen mit einem hineingelegten Docht. Als Brennstoff diente Tierfett, insbesondere Talg. Später trat Pflanzenöl, in erster Linie Olivenöl, als Brennstoff hinzu. Verfügbar war dies zunächst jedoch nur in den Ländern des Nahen Ostens und des Mittelmeerraums. Erst mit der Ausbreitung des Römischen Reiches und der Intensivierung der Handelsströme verbreiteten sich Öllampen auch in Nordwest- und Mitteleuropa. Als Material verwendete man Ton, daneben gab es aber auch Lampen aus Metall. Öllampen erzeugen etwa so viel Licht wie Kerzen und konnten im Haushalt, öffentlichen Leben oder bei religiösen Zeremonien Verwendung finden, etwa bei Bestattungsfeiern oder im Totenkult. Häufig gab man sie mit ins Grab, um dem Verstorbenen den Weg ins Jenseits zu erleichtern. Figürlicher Schmuck hatte in der Regel keinerlei Bezug zum Nutzer oder dem konkreten Verwendungszweck einer Lampe. Dies gilt auch für diese spätantike Lampe aus Karthago die zwar ein christliches Kreuz zeigt, vermutlich aber nicht als liturgisches Gerät eingesetzt wurde, sondern schlicht im Haushalt eines Stadtbewohners ihr Licht spendete.