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Phiole, angebl. aus Syrien; 3. – 2. Jh. v. Chr.

50,00 € / Objekt-Nr. 3532

Phiole, angebl. aus Syrien; 3. – 2. Jh. v. Chr.
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Rainer Rothenberg
Diese kleine Phiole wurde mit dem Sandkernverfahren hergestellten und wurde wegen des geringen Füllvolumens für Parfüm, Salben oder Schminke benutzt.

Diese Phiole wurde mit der Sandkerntechnik angefertigt, einer Technik welche schon früh in der Glasproduktion angewandt wurde. Zunächst wurde die Form des Gefäßes aus Ton oder Sand mit Beimengung von Dung und Stroh vorgeformt. Um diese wurden ein oder mehrere heiße Glasfäden der gewünschten Farbe(n) gewickelt. Im nächsten Arbeitsschritt wurde das Konvolut erneut erhitzt, aber nur so weit, dass sich die Oberfläche durch Rollen bzw. Walzen glätten ließ. Ränder und Füße wurden manchmal aus der Masse herausgezogen oder auch wie die meisten Henkel angesetzt. Nachdem ein Gefäß erkaltet war, wurde der Sandkern herausgekratzt und das Behältnis war fertig für die Benutzung. Phiolen wurden nicht nur aus Glas, sondern auch aus Ton und in größeren Dimensionen produziert. Sie dienten dann auch für die Aufbewahrung von Öl, jedoch für das in größeren Mengen verwendeten Speise- bzw. Olivenöl. Vom 7. bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. wurden sie im östlichen Mittelmeerraum produziert und waren im ganzen Mittelmeer- und Schwarzmeerraum verbreitet. Wegen des aufwendigen Verfahrens waren die kleinen Glasgefäße kostbar und galten als Luxusgüter.