Bei Ausschachtungsarbeiten im Westen von Gummersbach wurden 2012 mehrere Meter mächtige Abfolgen aus gebankten, schwach karbonatischen Feinsandsteinen aufgeschlossen. Diese monotonen Sandsteine waren extrem arm an Fossilien, lediglich einige wenige Reste von Armfüßern (Brachiopoden) konnten darin festgestellt werden. Im obersten Abschnitt befand sich jedoch ein 40 bis 50 Zentimeter mächtiger Horizont, der eine ungewöhnlich reiche Fauna aus rugosen Korallen führte, die überwiegend aus zerbrochenem Material bestand. Zwischen all diesen Bruchstücken wurde durch die Baggerarbeiten eine riesige Korallenkolonie freigelegt, die etwa 50 Zentimeter hoch war und soweit erkennbar einen Durchmesser von mindestens 150 Zentimetern aufwies. Dank der Fundmeldung einiger aufmerksamer Personen an den Geologischen Dienst und das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland konnte dieses imposante und ungewöhnliche Exemplar noch rechtzeitig gesichert und geborgen werden. Mit erheblichem Aufwand und einer Meisterleistung des Baggerfahrers wurde die Kolonie aus der Wand herausgehoben. Zwei größere Fragmente der gleichen Kolonie konnten ebenfalls gesichert werden. Das gesamte geborgene Material wiegt etwa 700 Kilogramm und wurde in einem eigens dafür organisiertem LKW ins Ruhr Museum transportiert.