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Römische Glasflasche, Römische Kaiserzeit, 1. – 4. Jh. n. Chr.

100,00 € / Objekt-Nr. 4208

Römische Glasflasche, Römische Kaiserzeit, 1. – 4. Jh. n. Chr.
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Rainer Rothenberg
Römische Glasgefäße üben durch ihre Farbgebung und kunstfertigen Verzierungen einen besonderen Reiz aus. Die Farbigkeit wird durch die Zugabe unterschiedlicher Mineralien zur Glasschmelze erreicht.

Ein typisches Exemplar der römischen Glasherstellung. Die Kugelflasche konnte am Tisch gefüllt mit Essig oder Öl verwendet werden. Die ältesten sicher datierten Glasgefäße stammen aus der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. Mit der Erfindung der Glasbläserei im 1. Jahrhundert v. Chr. in der Levante wurde die Massenproduktion möglich. Die großen Zentren der Produktion von Rohglas aus Quarzsand, Soda und Kalk lagen stets im Nahen Osten oder Ägypten. Der Rohglashandel blühte in römischer Zeit, denn zahlreiche Werkstätten in allen Provinzen mussten mit Material zur Weiterverarbeitung versorgt werden. In den Werkstätten des gesamten Römischen Reiches wurde das Rohglas zu Gefäßen, Gerätschaften, Perlen und Schmuck, Mosaiksteinen und Fensterglas verarbeitet. Einige Hauptstandorte der Glasverarbeitung waren Oberitalien, Kleinasien, Syrien und das Rheinland. Stets wandte man die gleiche Herstellungstechnik an und verwendete gleichartige Rohmaterialien. Nur schwer lassen sich Vorlieben für bestimmte Formen in den verschiedenen Regionen erkennen, lediglich einige seltene Sonderformen können eindeutig einem Produktionsort zugewiesen werden. Auch können viele Glasobjekte nur über ihren Fundzusammenhang datiert werden, welcher bei dem vorliegende Stück unbekannt ist.