Wer den Namen Mercedes hört, der denkt sicherlich zunächst an teure Autos und nicht an alte Schreibmaschinen. Und mit diesen Gedanken ist man vom Kern der Sache auch gar nicht so weit entfernt. Gustav Merz kam 1906 auf die findige Idee, sich die Namensrechte für seine Büromaschinen von den Daimler-Motorwerken zu sichern. Der Name Mercedes stand schon damals für Qualität und so hoffte Merz, dass seine Maschinen alleine durch ihren Namen einen hochwertigen Eindruck machen konnten. Die noch mechanisch betriebenen Mercedes-Maschinen nutzten eine QWERTZ-Tastaturbelegung. Diese auch heute noch verwendete Tastenreihung war eine Erfindung von Christopher Latham Sholes von 1868. Sholes meldete sie als Patent für seine Maschinen an, die gegenüber den alten einen enormen Vorteil hatten: Durch die neuartige Tastatur verhakten sich die Typenhebel der Maschinen nicht mehr. Das lag daran, dass Sholes die häufigsten Buchstabenkombinationen möglichst weit voneinander entfernte. Dass wir auch heute noch diese Belegung benutzen, obwohl wir schon lange aus dem Zeitalter der Schreibmaschinen raus sind, liegt schlicht und einfach an der Macht der Gewohnheit. Zahlreiche Versuche, ergonomischere Belegungen einzuführen, scheiterten daran, dass zu viele Menschen an die QWERTZ-Tastatur gewohnt waren.