Aufwändig geschmückte Tintenfasshalter und Federhalter waren im 19. und 20. Jahrhundert ein gern gesehenes Statussymbol auf den Schreibtischen höherer Beamter, Direktoren und ähnlich hoch in der Hierarchie eines Unternehmens angesiedelten Personen. Auch im privaten Bereich fanden solche Objekte aus verschiedenen Materialien ihre Verwendung. Sie dienten neben dem praktischen Zweck des Haltens von Tinte und Feder vor allem der Repräsentation. Deswegen waren sie häufig auch mit Zierelementen bestückt, die einen persönlichen Bezug zum Besitzer hatten. Der beschlagene Pferdehuf stellt hier einen klaren Bezug zum Zugpferd in der Montanindustrie dar. Seine Oberseite ist mit rotem Samt bezogen und mit goldfarbener Bordüre eingefasst. Vorne sind zwei in Metall ausgekleidete, quadratische Aushebungen eingelassen. In der rechten Aushebung befindet sich ein kleines gläsernes Tintenfass, die linke ist leer. An den beiden Flanken ist jeweils ein Hammer abgebildet, der mit einer Zange gekreuzt ist. Auf dem hinteren Teil der Oberseite ist die Plastik eines Zwerges angebracht, der an einem Amboss arbeitet. Diese Darstellung und die Verzierungen stehen symbolisch für den Schmiedebetrieb und den Bergbau.