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Stempeluhr, Württembergische Uhrenfabrik Bürk, Schwenningen am Neckar, 1950 – 1960

100,00 € / Objekt-Nr. 8183

Aufnahme einer Stempeluhr aus den 1950er Jahren.
Copyright: Ruhr Museum; Foto: Rainer Rothenberg
Mit der Einführung von Stech- und Stempeluhren ab Mitte der 1880er Jahre wandelte sich die reine Anwesenheitskontrolle in eine genaue Zeitkontrolle.

Das Stechen von Lochcodes oder das Aufdrucken von Datum und genauer Uhrzeit auf einen Papierstreifen oder eine Stempelkarte hielt exakt und langfristig nachhaltbar Anfang und Ende der Arbeitszeit fest.Alle Beschäftigten einer Firma besaßen eine mit ihrer Personalnummer versehene Stempelkarte. Die Stempelkarten steckten in Fächern neben den Stempeluhren und mussten von den jeweiligen Besitzern bei Arbeitsbeginn und -ende gestempelt werden. So dokumentierte die Stempelkarte Verspätungen und Überstunden und lieferte die objektiven Grundlagen für die Berechnung des Zeit- Verdienstes in den Lohnbüros.

Wichtigstes Argument für die Einforderung einer strengen Zeitdisziplin waren die von Maschinen dominierten Produktionsformen der Fabriken und großen Industriebetriebe. Feste Arbeitszeiten und eine genaue Koordination der Arbeitsabläufe sollten den Gleichtakt der Arbeitenden mit dem Rhythmus der Maschinen gewährleisten. Pünktlichkeit und Zeitordnung generell wurden zu festen und zentralen Bestandteilen einer rigiden Arbeitsdisziplin.