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Tefifon KC-1 / Ra, Tefi-Apperatebau, Porz bei Köln, 1956-1959

50,00 € / Objekt-Nr. 236

Aufnahme von Tefifon KC-1 / Ra, Tefi-Apperatebau, Porz bei Köln
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Christoph Sebastian
Das Tefifon wurde in den 50er Jahren als Wiedergabegerät von Schallbändern angeboten, die robuster waren als Schallplatten und Musikstücke von ein bis vier Stunden in Dauerschleife abspielen konnten.

Das Tefifon ist ein technisches Kuriosum und konnte sich nur kurz am Markt halten. Seine Schallbänder erschienen in Kassetten, sogenannten „Tefis“, und die Tonsignale waren – ähnlich wie bei Schallplatten – in spiralförmigen Rillen eingraviert, die von einer Abtastnadel ausgelesen wurden. Tonaufnahmen war damit nicht möglich. Die Handhabung der Kassetten war jedoch praktisch und Geräte vielfältig. Das Modell des Ruhr Museums benötigt zur Wiedergabe noch einen Verstärker. Dazu reichte schon ein Röhrenradio, oft fand man Tefifone aber auch in Musiktruhen und es existierten sogar tragbare Varianten. Die Technik wurde bereits in den 1930er Jahren von Erfinder Karl Daniel für einen Anrufbeantworter patentiert, den Tonträger nannte er „Telefon-Film“ – kurz „Tefi“. Erst 1950 präsentierte sein Unternehmen ein Gerät für den Musik-Markt. Die Tonqualität entsprach etwa den damals vielfach noch üblichen Schellackschallplatten. Anfang der 1960er Jahre wurde noch ein Stereoausführung entwickelt, die jedoch gegen die weit verbreitete Stereoschallplatte aus Vinyl keine Chance mehr hatte. Zudem konnte man mit Magnettonbänden eigene Stereo-Aufnahmen erstellen. Bereits im Jahr 1965, 15 Jahre nach seiner offiziellen Markteinführung, wurde die Produktion des Tefifons deshalb eingestellt.