Dieser Tennisschläger gehörte der Essenerin Elsa Fleischer (*1916), welche als Tochter eines Beamten bei Krupp in der Tennisabteilung des Vereins Kruppscher Beamter spielte. Die gemeinsame sportliche Betätigung der Werksangehörigen spielte bei Krupp eine wichtige Rolle und wurde entsprechend gefördert. Durch die kollektive Freizeitgestaltung sollte die Verbundenheit mit dem Unternehmen gestärkt werden. Krupp förderte nicht nur Sportaktivitäten seiner Beschäftigten und deren Familienmitglieder. In dem 1884 auf Betreiben Friedrich Alfred Krupps gegründeten Essener Turn- und Fechtclub (ETUF) wurde 1893 eine Tennisriege aufgestellt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Tennis zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung. Beim Turn- und Fechtclub war es im Gegensatz zum Beamtenverein prinzipiell allen Essener Bürgerinnen und Bürgern möglich, Mitglied zu werden - vorausgesetzt, sie konnten den jährlichen Beitrag aufbringen. Damit blieb der Sport zunächst ökonomisch besser gestellten Kreisen vorbehalten. Der Schläger gehört zu den wenigen Objekten, die der Familie Fleischer nach den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkrieges erhalten geblieben sind. Daher hat er einen besonders hohen Wert für die Familie. 2008 vermachte sie den Schläger dem Museum.