Heutzutage, wo beinahe jeder Mensch in Deutschland ein eigenes Handy besitzt, ist es schwer, sich eine Zeit vorzustellen, in der man nicht einfach jeden Menschen zu jeder Zeit und an jedem Ort erreichen konnte. Noch zu Beginn der 20er Jahre waren Telefone nicht weit verbreitet. Man fand sie vor allem in öffentlichen Einrichtungen und in besonders wohlhabenden Kreisen. Für die breite Masse stand diese Technik noch nicht zur Verfügung. Auch der Tischapparat ZB/SA 24 von Siemens & Halske war in Privathaushalten kaum zu finden. Dafür war er der Standardapparat in den Büros der Deutschen Reichspost, die seit 1877 mit dem Fernsprechnetz arbeitete. Der ZB/SA 24 war ein weiterer Schritt, das sogenannte „Fräulein vom Amt“ in der Gesprächsvermittlung zu ersetzen, denn die Verbindung mit dem gewünschten Gesprächspartner erfolgte – zumindest im Ortsnetz – bereits über den Selbstwählbetrieb. Fernverbindungen hingegen mussten immer noch von Hand weitergeleitet werden. Durch zwei Weltkriege und Weltwirtschaftskrisen verlief der Ausbau des Selbstwählernetzes in Deutschland nur schleppend. Der ZB/SA 24 wurde im Jahr 1924 eingeführt, aber schon 1928 durch sein Nachfolgermodell, dem technisch und optisch überarbeiteten W28 abgelöst, der dann auch langsam Einzug in die Privathaushalte fand.