Der Konkurrenzkampf der Wirtschaftsunternehmen untereinander zwang diese zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einer umfassenden Werbetätigkeit, um Käufer für ihre Produkte zu gewinnen. Vor allem die wachsende Konsumgüterindustrie trieb daher die Entwicklung moderner Werbemedien voran. Für die Außenwerbung wurden zunächst hauptsächlich Papierplakate verwendet. Um die Jahrhundertwende kamen die neuartigen emaillierten Blechschilder hinzu. Sie waren zwar teuer in der Herstellung, hatten aber den Vorzug, außerordentlich langlebig zu sein. In ihrer Gestaltung waren sie den Papierplakaten sehr ähnlich, aufgrund ihrer glänzenden Oberfläche und leuchtenden Farben zogen sie aber besondere Aufmerksamkeit auf sich. Angebracht wurden sie an Zäunen, Hauswänden und öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem aber dort, wo die beworbenen Produkte gekauft werden konnten, etwa an den Fassaden von Ladenlokalen, Gaststätten, Tankstellen und Werkstätten. Aufgrund ihrer Langlebigkeit eigneten sie sich insbesondere zur Anpreisung von Produkten, deren Beschaffenheit, Verpackung und Markenname über einen längeren Zeitraum unveränderlich waren.