Im Bergbau gab es ursprünglich verschiedene Heilige, die zum Schutz angerufen wurden. Barbara aber hat sich als Schutzpatronin durchgesetzt und scheint in der Männerdomäne Bergbau eine der wenigen akzeptierten Frauen zu sein. Seit dem Mittelalter wird Barbara als eine der vierzehn Nothelfer verehrt, sie soll vor plötzlichem Tod Schutz geben und Beistand für Sterbende leisten. Kirchen, Krankenhäuser und Straßen tragen ihren Namen ebenso wie Zechenheime und Knappenvereine. Ihr zu Ehren entstanden Feiern und Prozessionen. Am 4. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen, wird der Brauch gepflegt, einen Obstbaumzweig ins Wasser zu stellen. Als der Bildhauer Heinrich Moshage (1896 - 1968) die Kunstgussabteilung der Eisengießerei Buderus mit ins Leben rief, war diese Skulptur in verkleinerter Form eines der ersten hergestellten Produkte. Sie wurde in einem Stück gegossen und in drei verschiedenen Größen mit und ohne Sternenkranz von 1949 bis zur Schließung des Unternehmens im Mai 2015 produziert. Vorne auf dem achteckigen Sockel befindet sich die Aufschrift "SANCTA BARBARA", Schlägel und Eisen rechts und links verweisen auf den Bergbau.