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Rechenmaschine "Astra", elektrisch, Astra-Werke AG, Chemnitz, 1935-1938

100,00 € / Objekt-Nr. 9715 / Pate: Michael Wienand

Aufnahme von Rechenmaschine "Astra", elektrisch, Astra-Werke AG, Chemnitz
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Christoph Sebastian
Die Rechenmaschine »Astra« wurde von der Astrawerke AG in Chemnitz hergestellt, die in den 1930er Jahren europäischer Marktführer für Rechen- und Buchungsmaschinen war.

Die Astrawerke wurden 1921 von John E. Greve gegründet. Bis 1938 wuchs die Belegschaft der Chemnitzer Firma auf knapp 2000 Mitarbeiter an. 1929 brachte das Unternehmen die Rechenmaschine Astra heraus, welche sich durch mehrere Details von anderen Rechenmaschinen unterscheidet: Das Gerät besitzt eine Zwölfertastatur, zusätzlich zu den Tasten 0-9 hat die Astra die Taste 00 und 000. Außerdem besitzt sie eine Additionstaste (+), eine Subtraktionstaste (-), eine Nichtaddiertaste für Nummern- und Datumseigabe (#), sowie Wiederholungs- (R), Summen- (*) und Zwischensummentaste (◊). Auch der Antrieb der Maschine ist besonders, da sie neben einem Elektroantrieb auch einen Handantrieb besitzt. Der Elektromotor ist an der Rückseite der Maschine außerhalb des Gehäuses angebracht; um auf den Handantrieb umzuschalten, muss ein kleiner Hebel unterhalb der Additionstaste umgelegt werden. Mit dem Hebel an der rechten Seite des Geräts kann der Handbetrieb dann ausgeführt werden. Der Erfolg der Astra Rechenmaschine zeugt von der zunehmenden Wichtigkeit von Büro- und Verwaltungstätigkeit in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie ist Teil einer Entwicklung, die bis zum heutigen Tag andauert und durch ständigen technischen Fortschritt Arbeit mehr und mehr erleichtert.