Ein Ausstellungsprojekt des Regionalverbandes Ruhr, der Stiftung Zollvereins und des Ruhr Museums
Nicht die Maschinen, sondern die Menschen, die sie bedienten – stehen im Fokus der Ausstellung „Industriegeschichten. Reportagen aus Museen, die keine waren“. Mit großformatigen Fotos, begleitenden Zitaten, Interviews und Filmmaterial erzählen auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein 15 Menschen aus Sachsen von ihren persönlichen Erfahrungen zum Wandel der Industrielandschaft. Grundlage für die Fotoausstellung auf der 24-Meter-Ebene der Kohlenwäsche sind Fotografien des Fotografen David Brandt sowie Interviews der Kulturmanagerin Cornelia Munzinger-Brandt.
Zuvor Betriebshandwerker oder Ingenieurin, nun in einem Museum tätig: Kein ungewöhnlicher Lebenslauf für diejenigen, die in sächsischen Industriebetrieben gearbeitet haben. Mit dem Ende der DDR verloren sie ihren Arbeitsplatz und fanden später doch wieder dorthin zurück – allerdings in veränderter Funktion. Wie die betroffenen Menschen diesen Wandel wahrgenommen und mitgestaltet haben, das haben Fotograf David Brandt und Kulturmanagerin Cornelia Munzinger-Brandt mithilfe von Fotos, Interviews und Filmmaterial festgehalten. In der Sonderausstellung „Industriegeschichten. Reportagen aus Museen, die keine waren“ können Besucherinnen und Besucher in die persönlichen Erzählungen dieser Menschen eintauchen.
Die Ausstellung spiegelt eine Zeit der Deindustrialisierung in großem Stil und den gesellschaftlichen Umbruch wider – ein Prozess, der auch im Ruhrgebiet stattgefunden hat, wenn auch auf andere Weise. Sie bietet den Menschen im Ruhrgebiet die Möglichkeit, eigene Erfahrungen mit dem Strukturwandel mit denen der Menschen aus Sachsen zu vergleichen.
Die Fotoausstellung „Industriegeschichten. Reportagen aus Museen, die keine waren“ ist eine Übernahme aus den Technischen Sammlungen Dresden. Die Fotofilmserie, die als Grundlage für die Ausstellung dient, entstand in sächsischen Industriemuseen, wo Personen ihre persönlichen Geschichten mit einer einzigartigen Emotionalität und Nähe erzählten. Der erste Film der Serie wurde 2014 im Technischen Museum der Bandweberei in Großröhrsdorf gedreht; mittlerweile umfasst die Serie 20 Filme und 25 persönliche Porträts. Die Ausstellung zeigt die Bereitschaft zur Transformation und die besondere Verbindung zwischen Mensch und Industriegeschichte, die sowohl für Sachsen als auch für das Ruhrgebiet von Bedeutung ist. Das UNESCO-Welterbe Zollverein symbolisiert den Wandel einer ganzen Region und bietet den idealen Ort, um diese Geschichten des Strukturwandels zu präsentieren.
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite
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