In Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr
Gelebte Industriekultur, fotografierte Industriekultur: Wie nehmen die im Ruhrgebiet lebenden Menschen Industriekultur wahr, und welche Sichtweisen auf Industriekultur existieren? Die Ausstellung „Raum für Zukunft“ vereinte 34 unterschiedliche fotografische Arbeiten von Amateurfotografzum Thema „Industriekultur im Ruhrgebiet“. Die Bilder wurden im Kontext eines Fotowettbewerbes eingereicht, den der Regionalverband Ruhr (RVR) und das Ruhr Museum anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Route Industriekultur, die die wichtigsten Orte des industriellen Erbes verbindet, ausgeschrieben hatten. Zu sehen waren Nachtaufnahmen, Stimmungsbilder unterschiedlicher Tages- und Jahreszeiten, Dokumentationen von Industrienatur, Nach- und Umnutzung industrieller Orte sowie Bilder aktiver und inaktiver Industrie im Dialog mit dem urbanen Raum.
Die Route Industriekultur wurde 25 Jahre alt. Dies war ein Anlass, über die Bedeutung der Industriekultur für das Ruhrgebiet nachzudenken. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert verdichtete die Route mit ihren bedeutenden Ankerpunkten, beeindruckenden Aussichtspunkten auf die industrielle Kulturlandschaft und lebendigen Siedlungen die Transformationsgeschichte der Region. Im Jahre 1999 gegründet, fasste sie die knapp 30 besonderen Hinterlassenschaften der industriellen Vergangenheit der ehemals größten Industrieregion Europas zusammen und verband sie zu einem einmaligen historischen Ensemble, das durch hunderte von weiteren industriell geprägten Orten ergänzt wurde. Die ehemaligen Industrieanlagen, die sich über das ganze Ruhrgebiet verteilten, bildeten dabei als großes Inventar nicht nur fast alle Elemente der montan geprägten Industrielandschaft ab, sondern waren in ihrer jeweiligen Eigenart beredte Zeugnisse des Strukturwandels dieser Landschaft.
Anlässlich des Jubiläums präsentierten der Regionalverband Ruhr und das Ruhr Museum die Fotografie-Ausstellung »Raum für Zukunft. Bilder der Industriekultur im Ruhrgebiet«, die im Rahmen eines Wettbewerbs mit den Menschen des Ruhrgebiets entstand.
Die Fotografie-Ausstellung „Raum für Zukunft. Bilder der Industriekultur im Ruhrgebiet“ markierte nicht nur das 25-jährige Jubiläum der Route Industriekultur. Aufgrund ihres amateurfotografischen Ansatzes setzte sie auch einen bedeutenden Meilenstein in der Dokumentation und Wertschätzung der industriellen Vergangenheit und Gegenwart im Ruhrgebiet. Die facettenreichen Bilder luden die Besucher ein, die Industriekultur aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten. Zusammen waren sie ein beeindruckendes Ergebnis der Verbundenheit der Menschen im Ruhrgebiet mit ihrer Region und deren Geschichte – nach 25 Jahren Route Industriekultur.
Die Ausstellung vereinte 34 unterschiedliche Arbeiten von Amateurfotograf:innen zum Thema „Industriekultur im Ruhrgebiet“. Die 60 Fotografien erzählten Geschichten von ehemaligen und aktiven Industrieanlagen, von städtebaulichen Entwicklungen und von Kunst und Kultur im Kontext der industriellen Geschichte. Sie zeigten die beeindruckende Architektur, die sich mit dem Lauf der Zeit verändert hat, sowie die Menschen, die in diesem Umfeld leben und sich die Orte zu eigen gemacht haben. Ob farbenfroh oder in Schwarzweiß, jede Fotografie vermittelte einen einzigartigen Eindruck von der Industriekultur im Ruhrgebiet.
Sie zeigten einen deutlichen Fokus auf Bauwerke und Gesamtanlagen im Stadtbild sowie Variationen des Themas Industrielandschaft. Nächtlich erleuchtete Landmarken, spektakuläre Haldenlandschaften und monumentale Bauten eigneten sich hervorragend als fotografische Motive. Wo Menschen die Szenerien belebten, befanden sie sich in engem Kontakt zu den genannten Orten. Sie nutzten diese als Orte der Entspannung, Freizeitgestaltung, aber auch als neue Arbeitsstätten. Viele Beiträge des Wettbewerbes zeigten, wie sich Industrieanlagen fast selbstverständlich in das Stadtbild einfügen und zur Normalität gehören. Andere betonten, wie sie aus ihrer Umgebung hervorstechen.
Die Bilder wurden im Kontext eines Fotografiewettbewerbes eingereicht, den der Regionalverband Ruhr und das Ruhr Museum anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Route Industriekultur über die FUNKE Mediengruppe ausgeschrieben hatte. Über 1.400 Einreichungen von Amateurfotograf:innen wurden sorgfältig von einem kuratorischen Team gesichtet. Die Auswahl von 60 Einzelbildern und Serien von 34 Fotograf:innen spiegelt die Vielfalt und den Facettenreichtum der Industriekultur wider.Sie werden anlässlich der Feierlichkeiten auf der 24-Meter-Ebene in der Kohlenwäsche präsentiert und im Katalog gezeigt.
Der Katalog »Raum für Zukunft. Bilder der Industriekultur im Ruhrgebiet« erscheint im Klartext Verlag und kostet 20 €; ISBN 9 783837 526646
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