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Hinweis

Programm zur Ausstellung 16 Objekte

Essen 6.3.-29.5.2023
© Noam Preisman, mit freundlicher Genehmigung: Freundeskreis Yad Vashem

16 Objekte. Eine Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem

Erstmals in ihrer 70-jährigen Geschichte kehren Objekte aus der Sammlung der internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem zurück nach Deutschland. Die gemeinsame Ausstellung des Freundeskreises Yad Vashem e. V., der Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem und der Stiftung Zollverein zeigt 16 Gegenstände von Familien oder Personen, die einst in Deutschland lebten und Teil der Gesellschaft waren. Die Exponate stamme alle aus unterschiedlichen Städten und stehen für die sechzehn Bundesländer des heutigen Deutschlands. Dies ist eine Erinnerung daran, dass alle Orte in Deutschland durch den Holocaust einen Teil ihrer Geschichte, ihrer Identität verloren haben. Kuratiert wurde sie von der Geschäftsführerin des Freundeskreises Yad Vashem, Ruth Ur, zusammen mit Michael Tal, Leiter der Objektsammlung, Yad Vashem. Anfang des Jahres wurde die Ausstellung im Deutschen Bundestag gezeigt.

 

Jeder der sechzehn Gegenstände ist völlig eigen: Groß wie ein Klavier, klein wie eine Puppenküche oder intim wie ein Tagebuch. Es kann sich um einen religiösen Gegenstand handeln oder eine Abendtasche, manches ist aus Silber, anderes aus einem Stück Papier. Sie wären Alltagsgegenstände geblieben, stünden sie nicht für unzählige Leben und Gemeinschaften, die durch den Nationalsozialismus zerstört wurden. All diese Objekte befinden sich heute in der Sammlung von Yad Vashem und jedes verkörpert eine einzigartige Geschichte. Präsentiert werden die Objekte vor einer zeitgenössischen Fotografie ihres ursprünglichen Herkunftsortes. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Informationen zu allen Objekten und ihren einstigen Besitzer*innen.

Die Ausstellung wird bis zum Samstag, 29.5.2023, auf Zollverein zu sehen sein. Sie ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

 

Das Rahmenprogramm

Zur Ausstellung bieten die Alte Synagoge Essen, das Ruhr Museum, die Stiftung Zollverein und der Freundeskreis Yad Vashem e.V. ein umfangreiches Rahmenprogramm an. In einer Vortragsreihe wird das Thema Erinnerungskultur im Wandel der Zeit in den Mittelpunkt gerückt. Dabei geht es um historische Aspekte und um konkrete Wege zukünftiger Erinnerung sowie des Gedenkens. Diese Frage stellt sich, wenn die letzten Zeitzeugen der Shoah nicht mehr leben, dann werden Erinnerungsstücke und Dokumente zu Zeitzeugen. Im Rahmen von Führungen erfahren Gäste spannende Hintergründe zu den Gegenständen und ihrer Inszenierung in der Ausstellung. Bei Spaziergängen erwandern die Teilnehmenden die Spuren jüdischen Lebens in Essen und besuchen Orte, an denen die Besitzerin des Essener Objektes gelebt hat. So etwa das „Roba-Haus“, heute „Osram-Haus“, in der Kruppstraße, wo Hermann Bachrach als Geschäftsmitinhaber und Möbelfabrikant nach 1929 gearbeitet hatte.

 

Die Vorträge in der Alten Synagoge Essen

Die Vorträge finden in der Alten Synagoge Essen statt. Die Adresse lautet Alte Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen.

Eintritt und Teilnahme sind kostenlos. Um Anmeldung unter besucherdienst@zollverein.de wird gebeten.

 

Di 21.3.2023_19 Uhr | Die Ermordung der Juden durch das nationalsozialistische Deutschland

Di 28.3.2023_19 Uhr | Der jüdische Blick auf die deutsche Erinnerungskultur

Di 4.4.2023_19 Uhr | Sechzehn Objekte: Erinnerung neu denken

 

Die Öffentlichen Führungen

Die Führung bietet einen Einblick in die Geschichten, die hinter den Objekten stehen, und informiert über die Ausstellung zu 70 Jahren Yad Vashem. Die Führungen starten immer donnerstags um 16.30 Uhr und samstags um 14.30 Uhr und dauern eine Stunden.

Eintritt und Teilnahme sind kostenlos. Um Anmeldung unter besucherdienst@zollverein.de wird gebeten.

 

Do_16.30 Uhr

Sa_14.30 Uhr

 

Die Ausstellungsmacher*innen-Führungen

Zusammen mit den Ausstellungsmacher*innen blicken die Teilnehmer*innen hinter die Kulissen der Ausstellung. Im Mittelpunkt stehen die nach 70-jähriger Geschichte nach Deutschland zurückgekehrten Objekte aus der Sammlung der internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem.

Eintritt und Teilnahme sind kostenlos. Um Anmeldung unter besucherdienst@zollverein.de wird gebeten. Die Dauer beträgt eine Stunde.

 

So 2.4.2023_13 Uhr | in deutscher Sprache

So 30.4.2023_13 Uhr | in deutscher Sprache

So 14.5.2023_13 Uhr | in englischer Sprache

 

Die Spaziergänge mit Uri Kaufmann, Leiter der Alten Synagoge Essen

Das NRW-Objekt der aktuellen Ausstellung zu 70 Jahren Yad Vashem stammt aus Essen. Trotz der Zerstörungen gibt es im Stadtgebiet zahlreiche Spuren jüdischer Geschichte: z.B. das Kaufhaus Blum, die Lichtburg von Karl Wolfssohn, die ostjüdische Buchhandlung „Jordan“, der Segeroth-Friedhof.

Eintritt und Teilnahme sind kostenlos. Um Anmeldung unter besucherdienst@zollverein.de wird gebeten. Die Dauer beträgt zwei Stunden.

 

So 12.3.2023_11 Uhr | Freitreppe Alte Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen

So 19.3.2023_11 Uhr | Freitreppe Alte Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen

So 26.3.2023_11 Uhr | Freitreppe Alte Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, 45127 Essen

 

Weitere Informationen finden Sie hier

www.yad-vashem.de

 

Aufzeichnung der Eröffnung vom 05.03.2023

www.youtube.com

 

Film zur Ausstellung mit Kommentaren von Ruth Uhr, Michael Tal und Lukas Geck

www.youtube.com

 

Wir freuen uns auf Sie.