Direkt zum Inhalt der Seite springen

Attisch-rotfigurige Lekythos, Fundort unbekannt, klassisch, 5. Jh. v. Chr.

100,00 € / Objekt-Nr. 2854 / Patin: Dr. Anastasia Moraitis

Attisch-rotfigurige Lekythos, Fundort unbekannt; klassisch, 5. Jh. v. Chr.
Copyright: Ruhr Museum, Foto: Rainer Rothenberg
Lekythen waren für die Aufbewahrung von kostbaren Ölen und Duftstoffen gedacht. Die enge Mündung machte das vorsichtige, tropfenweise Ausgießen des Inhaltes leicht.

Lekythen waren für die Aufbewahrung von kostbaren Ölen und Duftstoffen gedacht. Die größeren Exemplare fanden vor allem im Haushalt Verwendung, etwa für das Olivenöl bei Tisch oder in der Küche. Kleinere Gefäße wurden, mit kostbarem Duftöl gefüllt, als Grabbeigaben oder Votive an die Götter genutzt. Besonders große Lekythen, wie sie im 5. Jahrhundert v. Chr. stetig mehr als Grabbeigaben vorkamen, konnten mit einem Spareinsatz gefertigt werden: Im Inneren des großen Gefäßes fand sich ein sehr kleiner, reagenzglasförmiger Einsatz aus Ton, in dem nur eine geringe Menge an Öl gespendet wurde. Viele Lekythen haben, wie diese ein Palmettenornament auf der Schulter. Rahmende Elemente bestehen häufig aus Eierstab oder Mäanderband. Diese Lekythos zeigt eine typische Frauengemachszene mit einer Dame, die auf einem Stuhl sitzt, umgeben von verschiedenen Gerätschaften. Am Boden steht ein Kalathos, ein Wollkorb; in der Hand hält sie einen Spiegel; an der Wand hängen zwei Alabastra – kleine Ölgefäße – und ein Paar Sandalen. Bemalt wurde sie vom sogenannten Bowdoin-Maler, der auf die Produktion solcher Gefäße spezialisiert war. Diese Lekythos könnte auch in einem Haushalt oder einer einzelnen Dame als Gefäß für bestimmte Öle oder duftende Essenzen gedient haben.