Der Detektor-Empfänger des Ruhr Museums wurde zwischen 1924 und 1927 von der Fritz Hoffmann AG unter dem Firmenlabel Friho hergestellt und ist heute eine Rarität. Die Firma produzierte in München optische und elektrotechnische Apparate für die Medizin und betrieb in Erlangen ein Zweigwerk für Radiotechnik. Auf einem Holzgehäuse ist die Bedienplatte aus Hartgummi montiert. Oben links wird eine frei verlegte Langdrahtantenne, oben rechts als Gegenpol die Erdung und unten links werden bis zu zwei Kopfhörer angeschlossen. Oben am Gerät ist ein seltener Friho 21-Aufsteck-Detektor von 1927 montiert. Da sein durchsichtiges Gehäuse es zulässt, den Einstellungsvorgang genau zu beobachten, wird er auch als Glashausdetektor bezeichnet. Durch Drehen am oberen Einstellknopf lässt sich die Abtastspitze auf der Achse im Inneren bewegen und jeweils auf einen anderen Kontaktpunkt des seitlich befestigten Kristalls absetzten. Hierdurch ändert sich die Demodulationsfähigkeit des Kristalls und damit auch die Qualität des Tonsignals. Um einen Sender zu finden, wählt man zuerst über die vier mittig angeordneten Buchsen (I-IV) einen Frequenzbereich der darunter im Gehäuse angebrachten Induktionsspule. Mit dem Stellrad rechts wird anschließend ein Drehkondensator zur Feinabstimmung bedient.