1934 führte Kodak mit der Kleinbildkamera Retina die bis heute gebräuchliche Filmpatrone vom Typ 135 ein. Beides waren Entwicklungen des Kamerapioniers August Nagel. Die Besonderheit der Filmpatrone war das vorkonfektionierte Filmmaterial für bis zu 36 Bilder. Auf der Kölner Photokina im April 1951 stellte Kodak mit der Retina Ia ein stark überarbeitetes Modell dieser Kameraserie vor. Ihr besonderes Merkmal war ein Schnellaufzug, der gleichzeitig den Verschluss spannte und den Film weitertransportierte. Ein im Spannhebel eingebautes Zählwerk zeigte die noch verbleibenden Bilder an. Der aufklappbare Laufboden für das versenkbare Objektiv beschleunigte die Aufnahmebereitschaft. Ein neuer Filmkanal sorgte im Inneren für eine exaktere Planlage des Films. Zur Kölner Messe kam die erste Ausführung mit einem Compur-Rapid-Verschluss und einem höheren Rückspulrad auf den Markt. Aus dieser Serie stammt das Exemplar des Ruhr Museums. Diese Kamera hat ein f:3,5 / 50 mm Retina-Xenar-Objektiv. Ihr Verkaufspreis betrug 156 DM. Auf das Objektiv ist ein Grünfilter N III geschraubt, der bei Schwarzweißaufnahmen Tageslichtkontraste verstärkte, in dem er Rot und Blau verdunkelte, Grüntöne aber aufgehellte. Das Gehäuse wird von einer ledernen Bereitschaftstasche geschützt.