Die Mundharmonika ist das weltweit meistgebaute Instrument. Sie entstand höchstwahrscheinlich in den 20er Jahren des 18. Jahrhunderts als Nebenprodukt des Orgel- und Spieluhrenbaus und erfreute sich in Deutschland rasch einer großen Beliebtheit. Klein, kostengünstig und weniger empfindlich als andere Instrumente, konnte sie eine breite Spielerschaft erreichen und war auch bekannt unter den Bezeichnungen „Schnutenorgel“, „Maulhobel“, oder „Brummeisen“.
Die Mundharmonika im Ruhr Museum ist eine „Rheingold“ des Herstellers Hohner aus Trossingen. Sie klingt in der Tonart C-Dur, was an dem eingravierten C am rechten Rand der Oberseite zu erkennen ist. Auf der Rückseite sind neben der Herstellerangabe auch Auszeichnungen eingraviert, die der Hersteller für dieses Instrument erhalten hat. Die Matthias Hohner AG wurde 1857 in Trossingen gegründet und ist bis heute Weltmarktführer für den Mundharmonikabau.
Der Produktname „Rheingold“ sowie das Bild auf dem Etui des Instruments sind vermutlich eine Anspielung auf die Oper „Der Ring des Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner und den sagenhaften, im Rhein versenkten Goldschatz der Niebelungen.