Das Schmiedeteam präsentiert den Halbachhammer und seine historische Technik. Die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichende Geschichte des Denkmals wird erläutert und der schwere Aufwerfhammer in Betrieb zu sehen sein.
Der Halbachhammer
Der in Sichtweite zur Gartenstadt Margarethenhöhe gelegene Halbachhammer ist eine Schenkung von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach an die Stadt Essen. Das Denkmal repräsentiert als „Hammerhütte“ ein „vorindustrielles Stahlwerk“, das mit Hilfe von Wasserkraft und Holzkohle in einem aufeinander bezogenen Hütten- und Schmiedeprozess aus Roheisenmasseln Stahl- bzw. Schmiedeeisen in Form von Stabeisen produzierte. Der Halbachhammer stammt ursprünglich aus Weidenau a. d. Sieg, wurde dort als „Fickynhütte“ 1417 erstmals erwähnt und um 1900 stillgelegt.
Die Anlage ist europaweit eines der ersten Objekte, die ortsversetzt als „Technisches Kulturdenkmal“ funktionsfähig wiederaufgebaut wurden. Sie ist damit ein Pilotprojekt für die Vorgehensweise der späteren Freilichtmuseen. Zugleich verweist die Hammerhütte auf die Anfänge der Kruppschen Gussstahlfabrik an der Berne, wo Friedrich und Alfred Krupp die ersten Versuche zur Herstellung von Gussstahl betrieben.
In den 1990er Jahren wurde das Denkmal mit Hilfe des „Essener Konsenses“ generalsaniert. In den folgenden Jahren wurden die verfallenen wasserbautechnischen Einrichtungen wiederhergerichtet, sodass 2010 erstmals seit den 1930er-Jahren wieder ein Wasserbetrieb möglich wurde. Bis 2016 wurde das nicht überlieferte historische „Frischfeuer“ rekonstruiert und danach wieder Stahl in diesem historischen Verfahren erzeugt.
Die nächsten Termine dieser Veranstaltung finden Sie im Kalender.
Teilen / Share