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Die Kultur- und Naturlandschaft Deilbachtal

500 Jahre Natur und Mensch: Das Deilbachtal ist eine der spannendsten Industriekulturlandschaften Europas und eine der ältesten Museums- und Denkmalensembles Deutschlands. Es verfügt über eine fünfhundertjährige Geschichte, die das dynamische Wechselspiel von Natur und Mensch eindrucksvoll zeigt.

In seltener Geschlossenheit und an den originalen Standorten stellt es mit seinen Boden-, Geschichts- und Technikdenkmälern alle Stadien der Entwicklung von einer bäuerlichen über eine industrielle hin zu einer postindustriellen Landschaft vor. Als frühindustrielle Denkmallandschaft beschreibt es anschaulich die Anfänge der Eisen- und Metallindustrie im Ruhrgebiet und bildet das Pendant zum UNESCO-Welterbe Zollverein, das für den Höhepunkt der Industrialisierung steht.

Die Stadt Essen, die Freunde und Förderer des Deilbachtals e. V. und das Ruhr Museum engagieren sich gemeinsam für die Zukunftsentwicklung des historischen Denkmalbereiches und für die Vermittlung durch Ausstellungen, Schmiedevorführungen, Wanderungen, Führungen, Workshops etc.

Schmiedevorführung im Deilbachhammer
Schmiedevorführung im Eisenhammer, 1930er Jahre
Die letzten Schmiede im Deilbachhammer, um 1890
Wanderung durch die Kultur- und Naturlandschaft Deilbachtal
Deiler Mühle, 1989
Hundebrücke über der ehemaligen Trasse der Deiler Eisenbahn, 2009-2010
Deiler Kupferhütte, 1908
Schwarz-Weiß Bild des Eisenhammers und des Kupferdreher Kraftwerks.
Voßnacker Ziegelei und Betriebsgebäude Zeche Victoria mit Halde, 1920er Jahre
Die Ausstellung zur Kulturlandschaft Deilbachtal
Walzwerk des Kupferhammers, 1930

Funkenflug und Hammerschlag: Der Deilbachhammer ist der letzte im Ruhrgebiet erhaltene Eisenhammer am originalen Standort und auch Bestandteil des Deilbachsteigs. Er besteht aus dem Meisterhaus, dem Arbeiterhaus und dem Hammergebäude. Bei regelmäßigen Schmiedevorführungen wird die große Tradition des Schmiedehandwerks vorgestellt. Am lodernden Feuer in der Esse erklären die Schmiede, wie der Aufwerfhammer funktioniert und formen – Hammerschlag für Hammerschlag – das glühende Eisen. Ein faszinierendes Erlebnis aus handwerklichem Geschick und präziser Technik einer jahrhundertealten Kunst.

Die kostenfreien Schmiedevorführungen finden regelmäßig von Mai bis September an jedem 3. Sonntag im Monatvon 14 bis 18 Uhr statt. Während der Schmiedetermine ist auch die Dauerausstellung im Kupferhammer von 12 bis 18 Uhr kostenfrei geöffnet.

Unterwegs im Deilbachtal: Die Kulturlandschaft Deilbachtal versammelt agrarische und frühindustrielle Denkmäler und verbindet sie mit einer Naturlandschaft – perfekt, um sie zu Fuß zu entdecken.

Mit dem Kupferhammer als Start- und Endpunkt der geführtenWanderung geht es in drei Stunden zu zwölf Natur- und Kulturdenkmälern. Bei der Tour liegen die sichtbaren Zeugnisse am Wegesrand, wie die Hundebrücke, der Deilbachhammer, die ehemalige Zeche Victoria, die Deiler Mühle und der Deilmannsche Bauernhof. Dabei wird auch die naturgeschichtliche Entwicklung des Tals erlebbar.

Die Flöze in den Hanglagen ermöglichten den Abbau von Steinkohle. Erze, Sandsteine und Schiefertone bildeten die Grundstoffe für weitere Gewerbezweige. Ausgedehnte Wälder lieferten Holz zur Herstellung von Holzkohle, die für die Metallschmelze benötigt wurde. Das Wasser des Deilbachs diente dem Antrieb von Hämmern und Mühlen. Eine Wanderung durch ein lebendiges Tal, in dem bis heute gelebt, gearbeitet, gepflegt und geforscht wird.

Termine und Informationen zu den Wanderungen finden Sie hier.

Alternativ kann die Wanderung auch für Gruppen gebucht und mit dem Besuch des Kupferhammers oder Deilbachhammers verbunden werden. Informationen erhalten Sie im Besucherdienst.

Geschichte entdecken: Ein weiteres Kernobjekt der Kulturlandschaft ist das Ensemble des historischen Kupferhammers. Im ehemaligen Direktoriumszimmer erzählt die Dauerausstellung anhand von historischen Karten und Fotos sowie mit sehenswerten Objekten und Modellen die faszinierende Geschichte der Natur- und Kulturlandschaft des Deilbachtals. Über 500 Jahre Natur- und Kulturgeschichte gilt es in den historischen Räumen zu entdecken.

Zwischen Mai und September ist die Dauerausstellung an jedem 3. Sonntag im Monat von 12 bis 18 Uhr kostenfrei geöffnet. An diesem Tag finden auch immer Schmiedevorführungen von 14 bis 18 Uhr im Deilbachhammer statt.

Ansonsten ist der Besuch der Ausstellung nur im Rahmen einer gebuchten Führung möglich. Die Führung kann dann mit einer Wanderung durch das Deilbachtal verbunden werden. Informationen erhalten Sie im Besucherdienst.

Im Workshop für Kinder von 9 bis 12 Jahren geht es am Deilbachhammer um die „Kraft des Wassers“. Früher wurde die Kraft des Deilbachs genutzt, um den schweren Schmiedehammer in Bewegung zu setzen. Während der 3 Stunden wird zunächst das gewaltige Hammergebäude unter die Lupe genommen, um danach ein Wasserkraftwerk zu bauen, das mit nach Hause genommen werden kann.

Termine und Informationen zum Workshop finden Sie hier.

Der Weg ist das Ziel.

Wie und womit  Sie am besten zu uns und unseren Standorten kommen, können Sie hier erfahren.

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Weitere Informationen zur Aussenstelle finden Sie hier als PDFs zum Download:

Deilbachtal