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Ruhr Museum | ÖF: „Schmiedevorführung im Deilbachhammer“

Erwachsene, Führung

Öffentliche Führung: „Schmiedevorführung im Deilbachhammer“

Eisenhammer im Deilbachtal

Nach umfassender Restaurierung lädt das Ruhr Museum erstmals wieder in den Deilbachhammer ein. Das Schmiedeteam wird die wechselvolle Geschichte des Denkmals und die Hammeranlage in Betrieb vorstellen. 

Der Deilbachhammer ist der letzte im Ruhrgebiet am originalen Standort erhaltene historische Eisenhammer. Er produzierte landwirtschaftliches Gerät und Werkzeuge für die unmittelbar benachbarten Bauerhöfe, Steinbrüche und Bergwerke. Vermutlich als bäuerliche Schmiede gegründet, entwickelte sich der Deilbachhammer im 18. Jahrhundert zu einem eigenständigen Gewerbebetrieb am heutigen Standort. Zwischen 1831 und 1844 war er vermutlich eine Art von „frühem Bahnbetriebswerk“ für die pferdebetriebene Deilthaler Eisenbahn, die quer über das Gelände des Denkmals verlief. Die von Friedrich Harkort initiierte Bahn war 7,5 km lang und diente der Kohleversorgung des frühindustrialisierten Wuppertaler Raums.

Das heutige Denkmalensemble besteht aus einem Hammergebäude, dem sog. Meisterhaus, zwei Arbeiterhäusern und einem ca. 6.000 Quadratmeter großen ehemaligen Selbstversorgergarten. Das technische Inventar besteht aus vier Schmiedefeuern, zwei Schwanzhämmern, einer Zwillingsblasebalganlage sowie einer in Deutschland einmalig erhaltenen Exzenterschere zum Schneiden von Bandeisen im Kaltzustand.

1917 nach Bruch der Hammerwelle stillgelegt, wurde der Hammer 1936/37 in einer konzertierten Aktion als „technisches Kulturdenkmal“ betriebsfertig wiederhergestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach Jahrzehnten des Verfalls wurde das Denkmal seit 2017 generalsaniert.

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